Integrative Trauerbegleitung
Trauer braucht Platz, Raum und Zeit.
Für uns am Sterntalerhof ist Trauerbegleitung Teil der Hospizarbeit; Krankheit, Tod, Trauer treffen die ganze Familie, oft auch die Verwandtschaft und FreundInnen.
Die Begleitung eines schwer kranken Kindes oder eines/einer Jugendlichen beginnt bereits bei der Diagnosestellung und endet nicht mit dem Tod. Die Zeit der Trauer ist für die Hinterbliebenen richtungsweisend für einen neuen Lebensabschnitt – der hoffentlich ohne viele seelische „Schrammen“ wieder zurück INS Leben führt.
Trauertherapeutin Claudia RITTER - “Verlust in das Leben integrieren”
Trauer hat viele Gesichter: Kinder, Jugendliche trauern anders als viele Erwachsene – dadurch kommt es oft zu Missverständnissen in der Familie, zu Spannungen und Schuldzuweisungen in dieser Zeit der „Sprachlosigkeit“.
Fachl. Koordinatorin Mag. Lisa WIESINGER - “Besondere Fähigkeit zu trauern”
Menschen, die Trauernde begleiten, benötigen neben der fachlichen Kompetenz viel Einfühlungsvermögen und das Gespür für Nähe und notwendiger Distanz – um sich abgrenzen zu können.
Bei einem Rundgang am Sterntalerhof finden sie einige Bäume, vereinzelt auch kleine Sträucher – geschmückt mit Papierschmetterlingen, Windrädern; am Baumstamm lehnt eine Laterne, vielleicht ein kleiner Engel oder ein Spielzeug: Orte der Erinnerung an Kinder, die verstorben sind – gestaltet von Eltern, Geschwisterkindern, FreundInnen.
Trauertherapeutin Claudia RITTER - “Ritual im Erinnerungsgarten”
Regelmäßig kommt Besuch, um sich zu erinnern, zu reden, zu weinen – ein Platz, um zu trauern. Diese Zeit fordert, belastet, nimmt oft die notwendige Luft zum Atmen. Der Weg zurück ins Leben, in eine gewisse Normalität ist schwierig und lange.
Trauer braucht Raum; eine Umgebung, die Platz hat für Gefühle; BegleiterInnen, die empathisch mitgehen, weggehen, schweigen, vor allem aber zuhören können; einen Raum der Kommunikation – ohne zu reden, damit Probleme nicht zerredet werden. Tiere wie unsere Therapie-Pferde können dabei helfen.
Fachl. Koordinatorin Mag. Lisa WIESINGER - “Pferde in der Therapiearbeit”
Trauer braucht Zeit: wie lange darf die Trauerzeit dauern? Wann wird die Trauer zur Krankheit? Ist fachliche Hilfe notwendig?
Hospizarzt Dr. Gustav HERINCS - “Trauer und ihre Folgen“
Die Betroffenen brauchen Zeit, aber auch die BegleiterInnen müssen sich die notwendige Zeit nehmen können; Zeit, um einfach da zu sein; Zeit für gemeinsame Stille.
Seelsorger Dr. Peter OKEKE - “Kapelle als Ort der Stille”
Kunst – und Gestaltungstherapie, Musiktherapie, Tanztherapie und therapeutisches Reiten sind bei uns am Sterntalerhof weitere mögliche Zugänge zu Trauernden.
Fachl. Koordinatorin Mag. Lisa WIESINGER - “Jedem seine Kraftquelle”
Begleitet von Psychologinnen und Seelsorgern sowie einem Team von Betreuerinnen geben wir trauernden Familien die Möglichkeit, sich auszutauschen; Gesprächsmöglichkeiten gibt es beim gemeinsamen Kochen und Essen, bei Spaziergängen und wenn gewollt – in Einzelgesprächen.
Wichtig ist es für jeden in Trauer, für sich selbst eine passende Kraftquelle im Alltag zu finden. Diese kann etwa im Sport oder im Zusammensein mit anderen Menschen sein. Sie liegt aber immer auch besonders in der Erinnerung, sagt Seelsorger Okeke.
Seelsorger Dr. Peter OKEKE - “Trauerbegleitung ist Erinnerungsarbeit”
Wie kann mobile Versorgung in der Trauerbegleitung aussehen? Unser Team kann Geschwister bei Begräbnissen unterstützen. Der Sterntalerhof vermittelt und beauftragt auch geeignete weiterführende Therapien, Betreuungen, Hilfen zuhause etc.
Fachl. Koordinatorin Mag. Lisa WIESINGER - “Mobile Versorgung”
Verantwortlich für diesen Bereich: