„Sind wir hier richtig?“
Wir begleiten Kinder – und deren ganze Familie. Unsere Begleitung beginnt mit Diagnose einer lebensverkürzenden Krankheit und reicht weit über den Tod hinaus.
Familien mit schwerkranken Kindern
Familien mit einem oder mehreren schwer- oder sterbenskranken Kindern nehmen wir stationär am Sterntalerhof auf. Voraussetzung ist, dass die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung vor dem vollendetem 18. Lebensjahr gestellt wurde. Ein Aufenthalt dauert in der Regel eine Woche – und kann so oft wie nötig, solange wie nötig wiederholt werden.
Geschwister schwerkranker oder verstorbener Kinder
Für Geschwisterkinder von schwerkranken oder verstorbenen Kindern richten wir zweimal im Jahr eine Geschwisterwoche aus. Im Zentrum stehen das Zusammentreffen mit anderen Kindern, Sicherheit, Orientierung, Austausch – und nicht zuletzt eine Menge Spaß!
Kinder und Jugendliche in akuten Lebenskrisen
Ambulant und stundenweise begleiten wir Kinder und Jugendliche die aus unterschiedlichen Gründen in akuten Lebenskrisen befinden: Dazu gehören mitunter schwierige Phasen der Trennung, Mobbing, Identitätskrisen, Leistungsdruck – und natürlich alle Formen der Trauer.
Kinder und Jugendliche in der Trauer
Für Kinder und Jugendliche aus ganz Österreich, die wir nicht stationär begleiten können, haben wir Pferdinands Trostbox entwickelt – sie enthält eine Sammlung an bewährten Materialien vom Sterntalerhof, die Kinder in der Trauerzeit unterstützen können.
Regionale Familien in akuter Trauer
Familien aus der weiteren Region um den Sterntalerhof im Südburgenland, in denen Kinder oder Jugendliche durch einen akuten Todesfall einer nahen Bezugsperson betroffen sind. nehmen wir zur stationären Trauerbegleitung in unserem Sternenhaus auf.
Familien in der Trauer
Für Familien, in denen ein Kind verstorben ist, richten wir einen gemeinsamen Erinnerungstag aus. Bis zu 5 Familien kommen dabei einmal jährlich zusammen, zum Austausch, zum gemeinsamen Mittagessen, zum Besuch der Lebensbäume, zur Begegnung mit Tieren – und zum Wiedersehen mit dem Team am Sterntalerhof.
„Was erwartet uns?“
Es erwartet euch das, was ihr individuell braucht. Gemeinsame Zeit. Neue Kraft. Neue Zuversicht.
Ankommen, einziehen, Erstgespräch, gemeinsame Ziele stecken
Individuell abgestimmter Therapieplan für alle Familienmitglieder
Gemeinsam begehen wir Morgenkreis, Mittagessen und Abendrunde
Einzeltherapien am Vormittag, Gruppenangebote am Nachmittag
Das Therapieangebot wird nach euren Bedürfnissen täglich angepasst
Abschlussgespräch, Feedback, individuelle Abreise
Ein stationärer Aufenthalt am Sterntalerhof dauert idR eine Woche. In dieser Woche begleiten wir euch mit einem individuellen Therapieplan für alle Familienmitglieder und passen unser Angebot euren individuellen Bedürfnissen an.
„Wo wohnen wir?“
In unserem Familienhaus am Sterntalerhof,
in Loipersdorf-Kitzladen im Südburgenland.
Das Familienhaus in unserer weitläufigen, barrierefreien Anlage bietet zwei Wohnungen für zwei Familien, die gleichzeitig bei uns verweilen. Es ist für pflegebedürftige Kinder eingerichtet und begrüßt euch mit einer warmen, sonnigen Atmosphäre.
Wir möchten euch von ganzem Herzen danken. Unsere Familie durfte bereits zweimal eine Woche bei euch verbringen – und jedes Mal war es mehr als nur eine Pause vom Alltag. Es war eine Rückkehr zur Hoffnung.
Lasst uns reden.
Du hast Fragen? Oder bist dir nicht sicher, ob ihr hier richtig seid?
Der erste Schritt ist ein Gespräch. Wir freuen uns auf deinen Anruf!
Wichtige Fragen
Die Voraussetzung für einen stationären Aufenthalt am Sterntalerhof ist die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung eines Kindes oder Jugendlichen vor dem vollendeten 18. Lebensjahr.
Die palliative Begleitung von Kindern, jugendlichen und jungen Erwachsenen beginnt (anders als jene bei Erwachsenen) bereits mit der Diagnose.
Nein, da der Sterntalerhof keine Rehabilitationseinrichtung ist. Nähere Auskünfte gerne unter sozialarbeit@sterntalerhof.at
Zunächst ja, ihr habt auch Freizeit. Wir gestalten das therapeutische Angebot rund um eure Wünsche und Bedürfnisse. Das Freizeitangebot hängt stark von der Jahreszeit und der Mobilität ab und reicht von Spaziergängen in den Lafnitzauen in den warmen Jahreszeiten über (relativ) nahgelegene Motorikparks bis zu Thermenbesuchen in der kälteren Zeit. Besprecht das am Besten mit unseren Sozialarbeiterinnen bzw. eurer Bezugsbetreuung.
Der Kern unserer Arbeit ist die stationäre Lebensbegleitung, also die Begleitung von Familien mit kranken Kindern ab deren Diagnose. Diese Lebensbegleitung kann auch zur Sterbebegleitung vor Ort werden, wenn dies von der Familie gewünscht ist. Es ist aber die Ausnahme, nicht die Regel.
Alles was ihr für euch braucht. Bettwäsche, Handtücher und Lebensmittel werden von uns zur Verfügung gestellt. Eventuelle Sonderwünsche (spezielles Pflegematerial, Sauerstoff etc.) betrifft, besprecht bitte im Vorfeld mit unseren Sozialarbeiterinnen.
Das kommt zunächst ein bisschen darauf an, warum Du Pferdinands TrostBox benötigst. Wenn Du sie aus persönlicher Betroffenheit durch einen Todesfall in der Familie benötigst, erhältst du sie kostenlos von uns per Post zugeschickt. Begleiter*innen in der Trauer können Pferdinands Trostbox über unsere Initiative Schenken hilft bestellen und sie wird innerhalb weniger Tage kostenlos mit DPD zugestellt. Alle Informationen dazu auch hier
Es gibt in dem Sinn keine Warteliste. Unsere Sozialarbeiterinnen teilen die Familien je nach Dringlichkeit und zeitlicher Kapazität ein.
Alles beginnt mit einem Gespräch. Bei einem telefonischen Erstgespräch mit unserer Sozialarbeiterin wird zunächst abgeklärt ob ein stationärer Aufenthalt fachlich gerechtfertigt ist und ob sowohl für euch als auch für uns die allgemeinen Rahmenbedingungen passend sind.
Ist das geklärt senden wir Fragebögen zur Vorbereitung auf den Aufenthalt zu. Nach Erhalt der Fragebögen beginnen wir gemeinsam mit den Familien die konkrete Planung eines Aufenthaltes (Termin finden, genaue Abklärung: was wird zusätzlich gebraucht, gibt es Allergien, Unverträglichkeiten, wie sollen wir die Wohnungen herrichten, etc…).
Unser Credo seit der ersten Stunde ist, dass eine fachlich gerechtfertigte Begleitung nicht an der Finanzierung scheitern darf. Unabhängig davon wissen wir auch, dass eine schwere Erkrankung eines Kindes in aller Regel eine finanzielle Mehrbelastung für betroffene Familien bedeutet. Ein Aufenthalt kostet daher das, was ihr bereit seid zu geben und euch gut leisten könnt. Der Rest wird vom Netzwerk der Sterntalerinnen und Sterntaler getragen.
Wir betreuen maximal 4 Familien gleichzeitig.
Für die Lebensbegleitung haben auf unserer Anlage ein Familienhaus mit drei seperaten, bezugsfertigen Wohneinheiten. Für Aufenhalte der Sterbe- und Trauerbegleitung seid ihr vermutlich im Sternenhaus untergebracht. Auch das steht auf der Anlage – nur etwas Abseits. Bilder von den unterschiedlichen Wohnungen findet ihr auf der Seite für Familien.
„Was sagen andere?“
Kinder und Familien über ihren Aufenthalt am Sterntalerhof
Familie E.
Wir schätzen die Zeit hier an diesem magischen Ort, der zwischen Raum und Zeit seines tut, sehr. Dazu mit der liebenden, ehrlichen, echten, einfühlsamen, achtsamen Würze von euch als Team, den genau richtigen Impulsen im genau richtigen Moment. […] Danke, für die Auftankzeit und für das Momente sammeln, Herzensmomente, aktiv zwischendurch, still. Danke, dass ihr so ein unendlich großer, weiter, herzvoller, Lichtanker für so viele Familien seid. Danke, dass ihr so viele Lächeln in Kinderaugen zaubert. Damit ist das gesamte Team gemeint, Mensch & Tier.
Claudia B.
Vielen Dank für die zwei wundervollen Wochen. Wir haben jeden Tag mit und bei euch genossen.
Familie D.
Eine wunderbare Woche durften wir bei Euch verbringen und haben jede Minute genossen. Ihr seid es wert getragen zu werden. Weiter viel Erfolg bei Eurer so wertvollen Arbeit. Ihr seid ein tolles Team und leistet hier einzigartiges. Wenn wir dürfen, kommen wir gerne wieder.
Simonia K.
Wir bedanken uns nochmals ganz ganz herzlich für die 2 wunderbaren Wochen, die wir bei Euch verbringen durften. Ich bin ja heuer mit großen Erwartungen an mich selbst zum Sterntalerhof gefahren und bin jetzt so froh, dass ich so große Unterstützung bekommen habe, mich zu orientieren. Obwohl uns der Alltag gleich wieder eingeholt hat, gehen wir jetzt ganz anders mit vielen Situationen um.
Unser Miteinander ist ein ganz anderes geworden, und das haben wir nur Euch zu verdanken. So viel Energie getankt und mich so gut erholt wie heuer hab ich mich noch nie und nirgends wo anders jemals in meinem Leben.
Selina macht die Schule wieder großen Spaß, und sie ist so fröhlich und selbstbewußt dabei, dass ich mir im Moment gar keine Sorgen um sie mache, dank Euch!
Familie B.
Der Sterntalerhof ist (für uns) eine Raststation, die Erholung nach einem anstrengenden Weg bietet und Kraft für die weitere Reise tanken lässt.
Familie G.
Liebes Sterntalerhof-Team,
heute ist mir euer Sterntaler-Magazin in die Hände gekommen und ich wollte eurem Team (da hat sich in Zwischenzeit viel getan) ein herzliches Danke und ganz liebe Grüße senden. Vor allem an, besser gesagt besonders an Claudia (die Spaziergänge mit dir sind tief verankert), Lisa (fröhlich in Erinnerung), Susanne, Ulla, Peter (das Herzstück des Sterntalerhofes und Ruhepol), Bianca (das Essen war ein Traum!) und alle, die unsere Aufenthalte beginnend im Sommer 2011 unvergesslich gemacht haben.
Es war für meine Kinder und mich ein Lichtblick bei euch zu sein, Ruhe, Kraft, neue Blickwinkel zu sammeln und Momente des Hier und Jetzt zu genießen, die schwere Situation daheim hinter uns zu lassen. Der Ortswechsel tat so gut!
Hoffentlich können noch viele Familien an diesem wunderschönen Fleckchen ihre Reserven auffüllen und Freude empfinden.
Herzlichst M. und Family
Irmi L.
Zurück im Alltag denke ich sehnsüchtig an unseren Boxenstopp im Kinderhospiz Sterntalerhof zurück. Wenn ich, so wie heute in der Tagesklinik beim Warten auf die Blutwerte & auf die Chemo, anderen davon erzähle, fühle ich mich als wäre ich wieder dort … in diesem Parallel-Universum.
Ich rieche den Duft von Heu, höre das Schnauben der Pferde, sehe das Grün des Waldes, das Rascheln der Blätter im sanften Wind und spüre die warmen Sonnenstrahlen. Es ist ruhig und schön. Man fühlt sich sicher, aufgehoben, angenommen und umsorgt – ein Boxenstopp für die Seele sozusagen. Eriks Gesicht hatte zum ersten Mal seit Chemobeginn vor 12 Monaten so wie früher eine wunderschöne, leichte Sommerbräune und seine tiefbraunen Augen strahlten mit den nachwachsenden, blonden Haaren um die Wette. Es ist ein erstmaliger und auch letztmaliger Ausblick darauf, wie es dann nach der Chemo wieder sein wird.
Ich habe für den Aufenthalt am Sterntalerhof für 2 Wochen auf eigene Verantwortung die Chemo unterbrochen – das geht natürlich nicht nochmals. Aber das letzte Jahr hat an der Kraft gezehrt und dieser Boxenstopp war mehr als nötig. Ein bisschen Melancholie mischt sich ein beim Erzählen unserer Erlebnisse, denn als vorige Woche andere Kinder ihren ersten Schultag hatten, wurde Erik für die „ große Chemo“ mit Carboplatin und Vincristin stationär aufgenommen. Heute war „nur“ Vincristin an der Reihe. Der Termin für das nächste Kopf- MRT im Oktober wurde fixiert, der Hausunterricht bis Mai 2021 organisiert. Und ich weiß nächste Woche sind die Blutwerte wieder am Tiefpunkt und es kommt noch eine Dosis Vincristin: das wird wieder anstrengend: ich seh’ innerlich mein blasses, blutarmes, erschöpftes Kind vor mir.
Ich sehne mich zurück nach der Leichtigkeit am Sterntalerhof … und weiß, wir sind dort nächstes Jahr wieder willkommen…. und dann bleibt die Sommerbräune in Eriks Gesicht.
Anneliese & Franz B.
Allen ein kleines „Dankeschön“ für Ihr wunderbares und liebevolles Wirken zum Wohle meiner geliebten Tochter und meiner Enkelkinder! Der liebe Gott möge es Ihnen allen „ewig vergelten“, denn für uns Menschen ist Ihr Wirken an Leib und Seele unbezahlbar! Im Gebet dankbar an Sie alle denkend, grüßt Sie Anneliese und Franz B.
Christiane B.
Weil hier Menschen ihr „Rucksack“ abgenommen wird, sie liebevoll begleitet werden und keiner allein gelassen wird.
Frau F.
Seit wir mit der Reittherapie angefangen haben, ist die Manuela ganz ein anderes Kind geworden. Sie hat wieder mehr Lebensfreude und tut sich beim Lernen wieder leichter. Sie kann sich wieder besser konzentrieren und es macht ihr alles wieder viel mehr Spaß.