Wenn Trauer neue Räume öffnet
Ein Nachmittag mit Elke Laznia & Christl Reiss: Rückblick auf das Hospizcafé im Herbst
Trauer hat viele Gesichter. Elke Laznia, Gewinnerin des Helena Adler Preises für rebellische Literatur, sucht und findet ihre eigenen: ungeschönt, geschärft und bar jeder Verzierung.
Wenn es eine Rohfassung für Abschied und Trauer gibt, hat Elke Laznia die reinste Form dafür gefunden. Das Publikum in der Akademie am Sterntalerhof war gebannt, der Raum erfüllt von Bildern und sinnlichen Wortgestalten; viele alltägliche Dimensionen des Menschseins in wenige Formen gegossen.
Fischgrätentage, das neueste Buch von Elke Laznia, versinnbildlicht die sorgsame Filetierung der Erinnerung. Es zeigt die Schönheit, die bleibt, wenn Trauer ihren Raum findet und damit neue Räume öffnen kann.
Unser Hospizcafé in der Akademie bietet bewusst Raum, um sich niederschwellig und in einem geschützten Rahmen über die großen Themen des Lebens und des Abschieds auszutauschen. Auch die Wortmeldungen der Teilnehmer*innen an diesem Abend und das nette Miteinander beim Signieren der Bücher und im anschließenden Gespräch ließen den Abend rund ausklingen. Ein Abend mit vielen Ideen, auch den Alltag festzuhalten und die verschiedenen Gesichter von Trauer zu würdigen und zu er-innern.



